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Rückblick auf die erste Einbindung junger Menschen in den Jugend-Check Thüringen

03.04.23

In Erfurt ist mit dem ersten Treffen des „Jugend-Teams“ die partizipative Einbindung junger Menschen in den Jugend-Check Thüringen gestartet. Rund 50 junge Menschen aus ganz Thüringen brachten ihre Perspektive zum Thüringer Hausärztesicherstellungsgesetz ein. Die Ergebnisse werden veröffentlicht und dem verantwortlichen Landesgesundheitsministerium zur weiteren Verwendung im Gesetzgebungsprozess übergeben.

Kleingruppenarbeit beim Jugend-Team. Alle Fotos in diesem Beitrag: Leon Glatzel für das TMBJS

Am 25. März 2023 startete die partizipative Einbindung junger Menschen in den Jugend-Check Thüringen mit dem ersten Treffen des Jugend-Teams im Thüringer Regierungsviertel in Erfurt. Dabei wurden die Perspektiven der rund fünfzig Teilnehmenden zum geplanten Hausärztesicherstellungsgesetz des Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie eingeholt. Mit diesem Gesetz soll die sogenannte „Landarztquote“ in Thüringen eingeführt werden. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Staatssekretär Prof. Dr. Speitkamp des Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS), der allen Teilnehmenden einen erfolgreichen Tag wünschte und den Ergebnissen mit Spannung entgegenblickte.

Begleitung der Veranstaltung durch die ProJCT

Die Projektstelle Jugend-Check Thüringen (ProJCT) begleitete die Veranstaltung vor Ort. Ihre Aufgabe war es, das Gesetzesvorhaben jugendgerecht vorzustellen und Fragen dazu zu beantworten. Neben Informationen zu den Inhalten des Entwurfs, erhielten die Teilnehmenden auch Hintergrundinformationen: So erfuhren sie unter anderem, wie das Zentrale Zulassungsverfahren für Medizinstudienplätze aktuell aufgebaut ist. Einen Überblick über die aktuelle ärztliche Versorgung und demographische Entwicklung in Thüringen gab Sven Auerswald, Hauptgeschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen. Die Teilnehmenden tauschten sich zur aktuellen Situation der medizinischen Versorgung in ihrem Umfeld sowie zu möglichen Folgen des Gesetzentwurfs auf junge Menschen aus. Ihre Einschätzungen wurden dabei zur Auswertung dokumentiert.

Im Nachgang werden die Ergebnisse des Tages von der ProJCT gesichtet und zusammengefasst. Diese Zusammenfassung wird gemeinsam mit dem Jugend-Check der ProJCT zum Gesetzesvorhaben vor dem zweiten Kabinettsdurchgang dem Landesgesundheitsministerium übersandt.

Berücksichtigung der Ergebnisse ist Aufgabe des Landesgesundheitsministeriums

Das Landesgesundheitsministeriums hat damit die Möglichkeit, mögliche Auswirkungen des Gesetzesvorhaben aus wissenschaftlicher Perspektive sowie aus der Perspektive junger Menschen im weiteren Gesetzgebungsprozess zu berücksichtigen und den Gesetzentwurf dementsprechend zu überarbeiten. Die Entscheidung über die Berücksichtigung der Ergebnisse liegt beim Landesgesundheitsministerium. Der Jugend-Check zum Thüringer Hausärztesicherstellungsgesetz und die Ergebnisse des Jugend-Teams werden voraussichtlich im Mai 2023 veröffentlicht.

Hintergrund zum Jugend-Team

Das Thüringer „Jugend-Team“ wurde per Zufall ausgewählt und wird ein Jahr lang zu Beteiligungsveranstaltungen eingeladen, wenn es in Thüringen einen Gesetzentwurf gibt, der besonders relevant für junge Menschen ist. Diese partizipative Einbindung in den laufenden Prozess eines Jugend-Checks wird von der Servicestelle Mitbestimmung organisiert, die am TMBJS angesiedelt ist.

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