Häufige Fragen
Was wird beim Jugend-Check Thüringen geprüft?
Arbeitet die ProJCT eigenständig? Wie objektiv ist sie?
Die Prüfung der Gesetzentwürfe durch die ProJCT erfolgt mit wissenschaftlich fundierter Methodik. Die ProJCT nimmt nicht Stellung zu den Gesetzentwürfen, sondern stellt die Auswirkungen auf junge Menschen systematisch und objektiv dar, ohne sie zu bewerten.
Gefördert wird die ProJCT durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) im Rahmen eines dreijährigen Modellprojekts. Das TMBJS leitet der ProJCT die Gesetzentwürfe vor dem zweiten Kabinettsdurchgang zur Prüfung zu. Auf die Inhalte des Jugend-Checks nimmt das TMBJS dabei keinen Einfluss.
Warum gibt es nicht zu allen aktuellen Gesetzesvorhaben in Thüringen einen Jugend-Check?
In seltenen Fällen kann die Prüfung eines Gesetzentwurfs durch die ProJCT aufgrund von Ausschlussgründen ausfallen. Dies gilt zum Beispiel für Haushaltsgesetze und Zustimmungsgesetze. Sollte in begründeten Fällen ein Eilbedarf oder ein Konflikt mit einem höherrangigen Rechtsgut vorliegen, kann auch dies ein Ausschlussgrund für die Durchführung eines Jugend-Checks sein.
Wie wird ausgewählt, zu welchen Jugend-Checks junge Menschen direkt einbezogen werden?
Ich möchte mich beim Jugend-Check Thüringen einbringen. Wie gehe ich vor?
Die Servicestelle Mitbestimmung veröffentlicht auf Ihrer Informationsseite Informationen zum aktuell erprobten Modell zur Einbindung junger Menschen und zu den zugehörigen Veranstaltungen: Servicestelle Mitbestimmung. Sie hat außerdem hier ein FAQ zum Jugend-Team zusammengestellt. Zudem kann der Newsletter der Servicestelle Mitbestimmung abonniert werden. Dazu genügt eine E-Mail an mitbestimmung@tmbjs.thueringen.de.
Warum handelt es sich nicht um einen Kinder- und Jugend-Check?
Gleichzeitig bestehen aber wesentliche Schnittmengen zu den Kinderrechten. Bei der Erarbeitung der Methodik und der Entwicklung des Prüfrasters des Jugend-Checks Thüringen wurden Erkenntnisse des Child Rights Impact Assessment berücksichtigt.
Berücksichtigt der Jugend-Check Auswirkungen auf zukünftige Generationen oder das Thema Nachhaltigkeit?
Warum gibt es eine jugendgerechte Version der Jugend-Checks?
Kann der Jugend-Check auch auf lokaler Ebene angewendet werden?
Welche Kriterien für einen Jugend-Check erfüllt sein müssen und was zu einem guten Jugend-Check beiträgt, lesen Sie unter der folgenden Frage „Welche Kriterien müssen für einen guten Jugend-Check erfüllt sein?“ Das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung steht Ihnen darüber hinaus gerne für einen Austausch zu Möglichkeiten der Entwicklung eines lokalen oder regionalen Jugend-Checks zur Verfügung.
Welche Kriterien müssen für einen guten Jugend-Check erfüllt sein?
Folgende Kriterien sind dabei entscheidend für die Qualität eines Jugend-Checks:
- – Jugendspezifische Abschätzung der Folgen geplanter Regelungen unter Nutzung eines Prüfinstruments und mit standardisiertem Prüfverfahren
- – Die Prüfung erfolgt objektiv und neutral durch eine andere Stelle als die, die den Regelungsentwurf erstellt hat. Es erfolgt keine Bewertung durch die Prüfstelle.
- – Nutzung standardisierter Prüfkriterien, um Auswirkungen systematisch und differenziert identifizieren zu können
- – Auswirkungen werden im Hinblick auf unterschiedliche Gruppen und Lebenswirklichkeiten junger Menschen dargestellt
- – Prüfung aller Regelungsvorhaben, nicht nur ausgewählter Einzelvorhaben
- – Ergebnisse des Jugend-Checks werden der für die Erstellung des Regelungsvorhabens zuständigen Stelle mitgeteilt sowie in den weiteren politischen Prozess eingespeist
- – interdisziplinäres Team
Diese weiteren Kriterien tragen zusätzlich zur Qualität eines Jugend-Checks bei:
- – Objektive und externe Folgenabschätzung durch wissenschaftliche Einrichtung
- – Entwicklung des Prüfinstruments in partizipativem Prozess mit jugendpolitischen Expertinnen und Experten
- – Veröffentlichung aller Jugend-Checks
- – Überprüfung und Anpassung des Prüfinstrument und der Prüfkriterien durch junge Menschen
- – Stetige Weiterentwicklung des Prüfinstruments und der Jugend-Checks (auch unter Einbeziehung junger Menschen)
- – Partizipative Einbindung junger Menschen bei der Prüfung von Regelungsvorhaben, um eine breitere Datenbasis zur Identifizierung möglicher Auswirkungen zu erhalten