Ein Projekt des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung
Thüringen ist das erste deutsche Bundesland, das den Jugend-Check auf Landesebene eingeführt hat. Der Jugend-Check Thüringen (JCT) wird derzeit in einem dreijährigen Modellprojekt erprobt (2022 – 2025). Die Verlängerung des Jugend-Checks Thüringen voraussichtlich bis mindestens Ende 2026 wurde vom Thüringer Kabinett im August 20024 beschlossen. Der JCT ist ein Projekt des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung und wird vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gefördert. Grundlage für den Jugend-Check Thüringen ist der Kabinettsbeschluss des Thüringer Kabinetts vom 23. November 2021.
JCT prüft mögliche Auswirkungen und Folgen von Gesetzen auf junge Menschen
Der Jugend-Check Thüringen ist ein Instrument zur Gesetzesfolgenabschätzung. Gesetzentwürfe der Thüringer Landesregierung werden auf ihre möglichen Auswirkungen auf junge Menschen geprüft. So werden beabsichtigte und nicht beabsichtigte Auswirkungen der Vorhaben auf junge Menschen sichtbar. Da dies zu einem frühen Zeitpunkt im Gesetzgebungsprozess geschieht, können die möglichen Auswirkung bei der weiteren Ausgestaltung des Entwurfs mit einbezogen werden. Somit leistet der Jugend-Check Thüringen einen Beitrag zu mehr Jugendgerechtigkeit und guter Gesetzgebung.
Besonderheiten des Jugend-Checks in Thüringen
In Thüringen wird zudem ein Verfahren zur partizipativen Einbindung junger Menschen im Rahmen der Gesetzesfolgenabschätzung erprobt.
Als Lebensphase Jugend wird dabei die Zeit zwischen dem Eintritt in die Sekundarstufe (5. Klasse) bis zum Ende der Ausbildung definiert. Bei der Prüfung auf mögliche Auswirkungen werden junge Menschen innerhalb dieser Altersspanne berücksichtigt.
Der Jugend-Check Thüringen ist ein wichtiger Teil der Bestrebungen der Landesregierung, die Belange junger Menschen in den Fokus zu rücken und ressortübergreifend positive Rahmenbedingungen für ein gelingendes Aufwachsen aller jungen Menschen in Thüringen zu schaffen.